7 Vorschläge für eine nachhaltige und dem Klima angepasste Stadt

Den Klimawandel kann man leugnen, aber er ist ja schon längst da.

Der Senat von Berlin hat im Dezember 2020 ganz leise zu einer öffentlichen Beteiligung zum „ Strategischen Gesamtrahmen Hauptstadtregion Berlin-Brandenburg“ aufgerufen, um den Klimaextrema in der Region in Zukunft besser begegnen zu können. Nur durch die Veröffentlichung im RBB (Rundfunk Berlin – Brandenburg) bin ich darauf aufmerksam geworden, wie viele andere auch, – eine Woche vor Abgabeschluss im Januar 2021!

Auberginenblüte Dachgarten 2020

Meine Vorschläge können auf viele Metropolregionen mit großen Bevölkerungszentren angewendet werden. Es sind viele Punkte, die hier wirksam wären, explizit jetzt natürlich auf Berlin-Brandenburg bezogen.

Jetzt geht`s los:

1.) Erhaltung der Kaltluftschneisen wie Grunewald, Müggelsee und auch das Tempelhofer Feld ohne Randbebauung, eher mit einem ausgeklügelten Bepflanzungskonzept. Umbau zum Park mit Baumflächen. Dazu gehört auch auf eine weitere Verdichtung der Stadt mit Hochhäuser zu verzichten, da diese am falschen Ort gebaut zu Stauflächen werden, die eine Abkühlung der Innenstadt verhindern. Hierbei muss auch die vorherrschende Windrichtung mit berücksichtigt werden. Parkpflege auch in den Außenbezirken zum Erhalt der Kaltluftspots und zum Regenwasserrückhalt.

2.) Regenwassermanagement, um einerseits Trockenheitsphasen zu überbrücken und andererseits Starkregenereignisse abzufangen und das Wasser länger vor Ort zu halten. Das bedeutet Ausbau der Dachflächen mit Begrünung und Regenwasserrückhalteflächen. Entsiegelung und Vermeidung der Versiegelung von großen Flächen. Ausbau von Regenwasserrückhalteflächen, auch auf Industriedächern und Bürogebäuden.

Natur erobert Land zurück

3.) Änderung der Baumschutzverordnung auch Nadelgehölze wieder unter Schutz zu stellen. Wiederbepflanzung von entnommenen Bäumen aus dem öffentlichen Raum.

4.) Im Ein- und Zweifamilienhausbau Durchsetzung der jetzt schon vorhandenen Verordnungen gegen die Versiegelung von Grünflächen für PKW Stellplätze. Entsiegelung der Vorgärten (Verordnung zu Begrünung von Vorgärten) Verbot in Dürrezeiten in der Mittagshitze den Rasen zu gießen.

5.) Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs und als Anreiz mit einem bezahlbaren Jahresticket, vielleicht auch verpflichtender Kauf mit der Anmeldung eines KFZ verknüpft. Anbindungen an das Umland. Reaktivierung von still gelegten Strecken.

6.) Strahlenförmiger Umbau von Brandenburg sollte bis nach Berlin rein wirken, damit alle Regionen davon profitieren. Noch viel stärkere Vernetzung der Infrastruktur ( insbesondere Gesundheit, soziale und grüne Infrastruktur, Wasserver- und -entsorgung sowie Kriminalitätsbekämpfung) und der Zusammenarbeit von Planungsbeteiligten und Betroffenen.

7.) Die Barriere im Kopf aufbrechen und Berlin – Brandenburg als Gesamtregion betrachten und sich nicht im Kleinklein aus politischen Kalkül verlieren.

Ich habe noch weitere gute Punkte von anderen Kommentatoren gefunden.

Wer nochmal genauer die Beteiligung ansehen möchte, hier der Link:

https://mein.berlin.de/projekte/oeffentlicher-dialog-hauptstadtregion/?initialSlide=4

5 gute Gründe , warum ich meine Kunden im Garten besuche

Heute ist alles digitalisiert. Man ist mit Email, What`s app und Instagram auf Du und Du.

Schnell wird mit dem Smartphone ein Foto von dieser Pflanze oder jener Gartengestaltung geknipst.

Was man aber dabei vergisst, dass zu einem Garten oder einer Pflanze viel mehr gehört als nur das schöne Aussehen. Es fehlt einfach der Kontext, wenn nur ein Sinn angesprochen wird, die anderen verkümmern dabei vollständig.

Für mich ist es wichtig und um Sherlock Holmes zu zitieren: “Elementar“ vor Ort die Gärten meiner Kunden zu besuchen, um alle Sinneseindrücke zu sammeln. Denn der Garten und damit die Gartenplanung hört nicht am Gartenzaun auf.

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1. Ein Garten steht selten alleine in der Stadt oder in der Landschaft. D.h. die angrenzenden Gärten haben einen unmittelbaren Einfluss auf die Bepflanzung, auf das Mikroklima auf An – und Einsichten. Er steht in einem Dialog mit der Umgebung. Das Licht, die Bebauung, die Geräuschkulisse, der Standort, der Boden, die Gerüche von Boden und Pflanzen, die Feuchtigkeit etc., etc., etc. spielen alle in die Planung mit rein.

2. Vor Ort sehe ich das Alter des Gartens, ob vorhandene Pflanzen mit in die Planung einbezogen werden können. Ich kann meine Eindrücke in den Plan einfließen lassen.

3. Ich lerne meine Kunden besser kennen und sehe wie sie leben. Höre welche Präferenzen sie haben, kann mit ihnen direkt im Garten am Ort beschreiben, was ich mir für sie vorstellen kann. Wie man dieses oder jenes Problem lösen könnte.

4. Ich bekomme schon eine Ahnung, welchen Stellenwert oder wie viel Wertschätzung für den eigenen Garten vorhanden ist. Welche Priorität die Gartenarbeit hat.

5. Weil ich es immer wieder spannend finde, neue Menschen, Orte und Gärten kennen zu lernen. Mich überraschen zu lassen, von den Eindrücken, immer wieder Neues zu erfahren und auch zu lernen, all das fließt in meinen Gartenplan mit ein.